Das Steak des kleinen Mannes
„Eine Currywurst bitte.“ – Eine Bestellung die so, oder so ähnlich, viele tausend Mal jeden Tag irgendwo in Deutschland aufgegeben wird. Einfach so. Doch wo kommt sie her? Wo geht sie hin? Ok, wo sie hin geht ist klar. Aber wo kommt sie denn nun wirklich her, die Currywurst?
Als die Besatzungsmächte nach dem zweiten Weltkrieg Steaks mit Ketchup in rauen Mengen aßen, wurden auch die Deutschen neugierig. Leider war ein Steak zu jener Zeit sehr schwierig zu beschaffen. Also griff mal als Alternative auf die günstige „Berliner Dampfwurst“ zurück. Nicht umsonst trug dieses Gericht auch den Beinamen „Das Steak des kleinen Mannes“. Da Ketchup in Deutschland damals noch unbekannt war, rührte man sich seine eigene Soße aus Tomatenmark, und verschiedenen anderen Gewürzen zusammen.
Pionierarbeit in diesem Bereich leistete dabei Herta Heuwer, die in ihrem Imbiss in Berlin-Charlottenburg die eigens kreierte und patentierte „Chillup“-Soße anbot. Diese bestand aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren, geheimen Zutaten. Die Wurst-Kreation boomte und die „Currywurst“ wurde deutschlandweit zu einem Kult-Snack. Heute findet man in Berlin sogar eine Gedenktafel zu Ehren Herta Heuwers.
Im Laufe der Jahrzehnte rankten sich zahlreiche Mythen und Legenden um die Currywurst.
Fakt bleibt jedoch: Sie ist einfach Kult!